Am Samstag, 24.9.2017 treffen wir uns um 10 Uhr in Starnberg, elf Würmranger und unsere Profi-Steuerfrau Eva vom Tchaka, dem erlebnispädagogischen Zentrum des Kreisjugendrings München.
Sie hat alles dabei: ein Stand Up Board für zwölf Leute, Neoprenanzüge, Schwimmwesten, Helme und Paddel.
Erst mal das Boot in den See tragen. Dorian hat sein eigenes dabei; er soll vorauspaddeln und uns auf Müll in der Würm hinweisen, den wir rausfischen wollen.
Wir müssen durch den Tunnel unter der Straße und dann sind wir auf unserem gemächlich aus dem Starnbergersee abfließenden Fluss. Vorher haben wir uns beim zuständigen Wasserwirtschaftsamt Weilheim erkundigt: ob man zur Zeit dort paddeln darf, ob wir auf einen Biber aufpassen müssen – weder wollen wir ihn stören noch beim Schwimmen von ihm gebissen werden.
Tatsächlich kommen wir an einer prächtigen Biberburg vorbei, über Wasser gibt es Libellen und Wasservögel zu sehen. Durch das glasklare Wasser kann man sogar viele Fische beobachten, kleine Rotfedern und große Karpfen. Am Gewässergrund liegen die Schalen von zahlreichen Teich- und Malermuscheln. Interessantes gibt es auch in der Pflanzenwelt zu bestaunen: die Pflanzen Wasserfenchel und Armleuchteralgen haben nicht nur spannende Namen, sondern riechen auch sehr interessant.
Drei Mopedreifen müssen wir auf dem Grund der Würm liegen lassen; zu anstrengend, sie hochzutauchen. Aber einen Liegestuhl fischen wir raus, einen Kanister und das Übliche: Plastikflaschen, Bierflaschen und anderes Zeug. Zwei große Mülltüten voll und der funktionstüchtige und schöne Liegestuhl sind die Ausbeute.
Aber wir schwimmen hier auch einfach zum Vergnügen, hier im klarsten saubersten Würmwasser. Im Naturschutzgebiet darf man schwimmen und paddeln! Im Stadtgebiet München gilt eine alte Bade- und Bootsverordnung, die das nicht erlaubt.
Wir kommen auch an der Einleitung vom Klärwerk Starnberg vorbei. Eine unserer nächsten Exkursionen wird diese Anlage sein.
An der Bootslände in Leutstettten sind wir nach zweieinhalb Stunden. Dies Stückchen Würm mit unbebauten und nicht landwirtschaftlich genutzten Ufern, die nur mit Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde betreten werden dürfen, schenkt uns ein Erlebnis, das in der Schlosswirtschaft seinen Ausklang findet
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