Station 2: Obermenzinger Familienbad

 

Ab 1902 gab es hier das „Stockbad“ an der Würm in Obermenzing.

Als Philipp Gelius, ein Ingenieur aus München 1916 das Grundstück erwarb, wurde es als Obermenzinger Familienbad, auch „Gelius-Bad“ fortgeführt.

1931/32 wurde die Anlage renoviert. Es entstanden 6 Kabinen, ein Garderobenraum, eine neue Toilettenanlage, eine große Liegewiese, in der Mulde ein Plantschbecken für kleine Kinder, und das Würmufer wurde instand gesetzt. Gute Schwimmer stiegen über eine Treppe in die Würm und ließen sich bis  zur Ausstiegstreppe treiben, ca. 70m weit.

Es gab Kaffee, Kuchen, Limo und Eis.

Badesaison war vom 1.5. bis 30.9. Eintritt: 10 Pfennig. Das Bad war äußerst beliebt.

Als letztes der insgesamt 25 Freibäder in der Zeit des Bäderbooms an der Würm in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde es 1974 geschlossen.

Nach Schließung des Bads wurde hier eine Minigolfanlage errichtet, gern besucht von der Obermenzinger Jugend.

In den folgenden Jahren verfielen die Badeanlage und das Anwesen. 1990 erwarb die Stadt München das Grundstück.

Der Trachtenverein D’Würmtaler e.V. renovierte das völlig verfallene Haus von Grund auf. 1998 eingeweiht, wird es regelmäßig genutzt und kann für Feste gemietet werden.