35 Kinder kamen mit vier Betreuerinnen an die Würm. Ich hatte am Abend vorher geschaut, ob’s überhaupt geht, denn am Pfingsmontag, dem Tag zuvor, war der heftige Hagelsturm auch über Obermenzing niedergegangen. Doch, es war keine Gefahr in Sicht, auch keine umgestürzten Bäume im Weg, kein Hochwasser.
Auf der Wiese zwischen Bushaltestelle an der Steirerstraße und der Würm wachsen nun viele Blumen. Viktoria und ich hatten sie mit Rita inspiziert, und nun sollten die Kinder ein paar Arten finden:
Den Klappertopf – nicht zu übersehen! Den Namen hat er, weil seine Samen im Herbst klappern. Er ist ein Halbschmarotzer und ernährt sich von Graswurzeln. Dadurch schwächt er das Gras in der Wiese – gar nicht schlecht, denn die Wiese soll artenreicher werden. Kann es sein, dass er überhand nimmt? Wir wollen uns mal erkundigen bei einem Experten.
Den Rotklee – fast alle Kinder kannten ihn.
Die Margerite – auch wohlbekannt. In den Wiesen hier ist sie erst seit zwei Jahren wieder vertreten.
Die Flockenblume – nicht soo häufig.
Den Wiesensalbei – auch vertreten.
Viktoria hatte den Platz vorbereitet für LandArt: aus den Pflanzen sollte später das Wort BIOTOP geschrieben werden.
Was auch gelang.
Während hier LandArt enststand, machte sich eine zweite Gruppe auf den Weg zum Japanknöterich. Wenn man ihm einfach freie Bahn lässt, schaut es nicht gut aus mit Artenvielfalt: wo er sich breit macht, kommt nichts anderes mehr hoch.
Hier wächst er um die Hainbuche herum. Alle Jahre wieder schneiden ihn die Würmranger. So kann man ihn in die Schranken weisen, das hoffen wir, der Meinung sind auch Experten.
An dieser Bank wird es bald nähere Infos über den „invasiven Neophyten“ geben: über QR-Code auf einem Schild in der Bank kann man dann die audioguide-Infos der Würmranger hören. Ganz in Ruhe. Die Kinder haben das beantragt : Alma im Kinder- und Jugendforum der Stadt, Mara beim Runden Tisch im Referat für Gesundheit und Umwelt – der BA 21 hat die Finazierung übernommen, der städtische Gartenbau die Bänke gesetzt.
Der Knöterich wird nachwachsen zum Anschauen- keine Sorge! Hier der von Laimer Kindern angehäufte Schnitt. Wir informieren den Gartenbau, dass alles fachgrecht entsorgt wird.
Nach getaner Arbeit: der Würm zuhören beim Rauschen.
Schließlich geht ein Grüppchen noch zu einem Geheimplatz. Auf dem Weg entdecken wir angeschwemmetn Müll im Fluss. An einem heißen Sommertag werden wir versuchen, ihn rauszuholen. Auch an diesem versteckten Plätzchen ist wieder was liegengeblieben. Wir nehmen’s mit.
Dass es allen gefallen hat an diesem Vormittag – Ursula und Viktoria freuen sich.
Ursula