05. Februar 2024
Umweltfreundlich basteln mit der Mistel
Zurzeit werden Bäume gefällt, die eventuell auf Wege oder Menschen stürzen könnten.
So auch am Spielplatz des Kindergartens. So hatten wir das Glück eine Mistel mit vielen Beeren zu ergattern, die sonst zu weit oben gehangen hätte.
Misteln sind Halbschmarotzer und wachsen auf Bäumen. Sie profitieren vom Saftstrom des Baumes, betreiben jedoch mit ihren immergrünen Blättern ebenfalls Photosynthese. Im Winter sind die weißen Mistelbeeren reif. Die Mistel ist seit jeher eine geschätzte Heilpflanze und unterstützt das Herz-Kreislauf-System. Doch wir haben etwas anderes mit der Mistel vor!
Die Mistelbeeren haben ein klebriges Fruchtfleisch, wodurch sie am nächsten Ast hängen bleiben und eine neue Mistel dort wachsen kann. Auch Vögel, die sich nach dem Fressen den Schnabel säubern oder mal müssen, helfen bei der Verbreitung der Samen.
Wenn man eine Mistelbeere mit den Fingern drückt, platzt das klebrige Fruchtfleisch heraus und man kann es als Bastelkleber verwenden. Papier klebt es problemlos! Das haben die Kindergartenkinder ausprobiert: Man braucht etwas Geduld und eine Prise Humor, um mit dem Mistelkleber fertig zu werden, denn er zieht auch gerne lange Fäden 🙂
Es ist wichtig, dass keine Beere im Mund landet. Sie sind ungiftig, aber könnten leicht im Hals hängen bleiben wegen der klebrigen Eigenschaft.
Die Samen der Mistel sind mit einer ebenfalls klebrigen Masse umhüllt. Die lassen sich prima als Augen oder andere dekorative Elemente verwenden.
HINWEIS: Blätter und Stängel der Mistel sind leicht giftig, bitte nicht essen und umsichtig damit umgehen (z. B. nicht die Blätter zerreiben). Am besten zupft man gleich alle Beeren ab und legt die Mistel wieder beiseite. Es ist sinnvoll, das Basteln mit den Mistelbeeren nur unter Aufsicht stattfinden zu lassen. Die Beeren sind ungiftig.
Sabrina