Unser Klima geht uns alle an
Das Thema für dieses Schuljahr im Hort – Haus für Kinder St. Raphael lautet: „Unsere Erde geht uns alle an“.
Passend hierzu gestalteten die Würmranger zwei Vormittage für die Hortkinder unter dem Motto „Unser Klima geht uns alle an!“ Ein paar Anregungen dafür holten wir uns aus der Aktionskiste Klima von Ökoprojekt MobilSpiel e.V.
Los ging es für die 13 Kinder der Klassen 1-4 mit Aktionen zum Thema Wetter und Klima. Bei einer Wettermassage erlebten sie einen stürmischen Tag hautnah, bevor die Kinder Wetter- und Klimameldungen sortierten und richtig zuordneten.
Danach nahm eine Bildershow die Schüler mit durch die Klimazonen der Erde und führte in das Thema Treibhauseffekt ein. Beim anschließenden Fallschirmspiel versuchten alle gemeinsam die Erde zu retten. Das gelingt nur, wenn alle synchron arbeiten und sich die Kinder vorher gut absprechen. Fiel die Erde mal wieder runter, wurde viel gelacht. „Wir sind halt Katzen und haben sieben Leben“, entschieden die Kinder pragmatisch und versuchten es erneut.
Beim anschließenden Treibhausspiel lernten die Kinder schnell, dass die Vermehrung der CO₂-Moleküle (=Fänger) in der Atmosphäre zu einer immer stärkeren Erwärmung der Erde führt.
Da die Sonne sich den ganzen Vormittag nicht blicken ließ, bauten wir den Versuch zum Treibhauseffekt drinnen auf. Vorsichtig setzten zwei Kinder kleine Eisbären auf eine Eisscholle (Eiswürfel) in eine Schale. Ein Eisbär wurde mit einer Glasglocke abgedeckt, bevor beide Schalen durch eine Lampe (Sonnenersatz) beschienen wurden. Die richtige Hypothese zum Versuchsaufbau war von den Kindern schnell aufgestellt: Der Eiswürfel unter der Glasglocke schmilzt schneller, als der Eiswürfel ohne Glasglocke. In regelmäßigen Abständen schauten die Schüler nun, welche Eisscholle schneller schmolz.
Nach einer kurzen Brotzeitpause lernten die Kinder einige Klima-Tipps beim Klima-Memory kennen. Diese wurden mit Hilfe des Klimabanners aus der Aktionskiste Klima nochmals im Sitzkreis besprochen, bevor jedes Kind ein Plakat mit seinem Lieblingsklimatipp gestaltete.
Nach drei Stunden voller Konzentration, Einsatz und Spaß endete der erste Vormittag mit den Würmrangern.
Am zweiten Tag starteten wir mit einem Ausschnitt aus dem Buch „Die Umweltkonferenz der Tiere“ von Anita von Saan und Dorothea Tust. Hier fasst die Maus nochmals zusammen, was es mit dem Treibhauseffekt und der Klimaerwärmung auf sich hat.
Als Nächstes gingen zwei Tastbeutel im Sitzkreis um. Was wohl darin ist? Ein Wattestäbchen und ein Trinkhalm aus Plastik. Was hat das nur mit unserem Klima zu tun? Die Schüler rätselten, die Erzieher halfen: Früher waren beide aus Plastik, das darf so heute nicht mehr hergestellt werden. Denn beides sind klassische Wegwerfartikel und werden nur ganz kurz verwendet. Nun kam eine Brottüte vom Bäcker in die Runde. Und was ist mit so einer Brottüte? Wie lange wird diese verwendet? „Auch nur ganz kurz, bis nach Hause halt“, sagten die Kinder. Schnell waren sich alle einig, dass auch das Umweltverschmutzung ist und alles andere als klimafreundlich.
Für den Rest des Vormittages arbeiteten die Schüler dann an einer klima- und umweltfreundlichen Alternative. Sie nähten Brotbeutel aus dem Stoff eines nicht mehr benötigten Vorhangs und verzierten diesen mit Stoffmalfarben. Denn so ein Brotbeutel kann viele Jahre immer wieder verwendet werden und spart so Hunderte von Brottüten.
Viel zu schnell sind die zwei Vormittage vergangen. Zum Abschied fragten die Kinder: „Wann kommen die Würmranger wieder“? Im nächsten Schuljahr. Mal schauen, was dann das neue Jahresthema im Hort – Haus für Kinder St. Raphael ist und was den Würmrangern dazu Passendes einfällt.
Habt Ihr auch Lust, so einen Brotbeutel zu nähen? Dann findet Ihr hier die Nähanleitung dazu:
Nähanleitung Brotbeutel