Hallo! Wir sind die Neuen bei den Würmrangern und haben hier in unseren ersten Wochen schon eine Menge erlebt. Wir: das sind Quentin, Jana und soweit es die Zeit zulässt Tom. Das letzte Treffen war am 28. Juni. Leider war dieser Tag komplett verregnet, aber unser Treffen fiel deshalb nicht ins Wasser. Im Gegenteil, wie beim letzten Treffen besprochen, sollte dem japanischen Knöterich und dem indischen Springkraut der Garaus gemacht werden.
Voller Tatendrang und in wasserfeste Kleidung gepackt starteten wir an der Würm in Obermenzing. Ursula erklärte uns, dass es sich beim indischen Springkraut um einen Neophyten handelt, aus Indien eingewandert, der in kürzester Zeit Wuchshöhen von über 2 Meter erreicht und so andere Pflanzen schnell überdecken kann. Nur noch die Brennnesseln kommen hier neben dem Springkraut hoch. Er benötigt für sein schnelles Wachstum eine ausreichende Wasserversorgung und ist daher zahlreich entlang der Würm vorhanden. Durch einem Schleudermechanismus, der schon durch Regentropfen ausgelöst werden kann, schleudern die Früchte ihre Samen bis zu sieben Meter weit weg. Eine Pflanze produziert etwa 1.600 bis 4.300 Samen. Die Ausbreitung kann auch über das Wasser erfolgen.
Noch sind die Samen nicht reif; jetzt muss man das Springkraut ausreißen. Das geht sogar bei ausgewachsenen Pflanzen leicht; das Springkraut wurzelt nicht tief, wie ihr hier im Bild sehen könnt. Noch einfacher ist es natürlich, wenn die Pflänzchen noch klein sind. Nächstes Jahr wollen wir schon im April/Mai loslegen, wenn sie grade keimen.
Der japanische Knöterich ist eine sehr schnellwüchsige, wuchernde Staudenpflanze. Er bildet Rhizome/ Wurzelstöcke, durch die oft dichte, ausgedehnte Bestände entstehen. Unter günstigen Bedingungen kann er innerhalb weniger Wochen eine Wuchshöhe von 3 bis 4 Metern erreichen, wobei die Pflanze einen Zuwachs von 10 bis 30 Zentimeter pro Tag erreichen kann. In Naturschutzgebieten (insbes. Auen und Bachläufe) ist der japanische Knöterich problematisch, weil er sich aufgrund seiner außergewöhnlichen Wuchskraft und Robustheit erfolgreich gegen die heimische Flora durchsetzt.
Ihnen den Garaus machen: das gelingt bei beiden Pflanzen nicht – so unterschiedlich sie wachsen und sich vermehren. Man kann sie nur eindämmen. Mit dem Knöterich werden wir uns beim nächsten Treffen befassen.
Wie Ihr auf den Bildern sehen könnt, haben wir trotz des Wetters einiges geschafft. Dieser Tag wird uns auf jeden Fall in Erinnerung bleiben und wir freuen uns schon auf das nächste Treffen am 19. Juli!
Autoren: Quentin Marquardt und Ursula Schleibner