Jahresprojekt Bäume – Die drei heimischen Ahornarten

Jahresprojekt Bäume – Die drei heimischen Ahornarten

12. Juli 2023

Jahresprojekt Bäume – Die drei heimischen Ahornarten

Beim letzten Besuch im Kindergarten Rote Rüben e.V. stellte ich den
Kindern die drei heimischen Ahornarten vor. Leider wütete in der Nacht zuvor ein Sturm, der unzählige Bäume zu Fall brachte. Viele Äste vor allem von Weide, Esche und Erle lagen mir leider zu Füßen.

Lediglich klima- und sturmfeste Eichen- und Feldahornbäume trugen keine
größeren Schäden davon. Das Wetter war unstet und ich entschied mich,
erst einmal den Weg, den ich mit den Kindern zurücklegen wollte, zu erkunden. Ist er sicher? Würden wir die Aufräumarbeiten stören?

Also trug ich die Äste aller drei Ahornarten zum Kindergarten und wir blieben vorerst in den Räumlichkeiten. Die Kinder entdeckten sofort unzählige Wanzen,
Heuschrecken-Nymphen (das sind die Babys) und ganz viele Knubbel, Stacheln und Kugeln an den Blättern. Die Tiere wurden durch die Kinder behutsam in eine Brotbox verfrachtet, um sie später draußen auszusetzen.

Jedes Kind zupfte sich ein Ahornblatt ab. Anhand von großen Schablonen fanden wir die Unterscheidungsmerkmale der Ahornblätter heraus.

Vergleichen mit Schablonen.

Außerdem zerteilten wir die Samen-„Propeller“ der Ahornbäume und klebten
sie uns als „Horn“ an die Nase. Ob die Baumart deshalb „A-Horn“ heißt?
Wer weiß!

Interessant war auch der Inhalt der Samenkapseln: Zum Vorschein kam
ein kleines, eingerolltes, grünes und glitschiges Wunder, das zu einem
stattlichen Baum heranwachsen kann!

Wir klärten natürlich auch, was es mit den stacheligen und kugeligen Gebilden an den Blättern auf sich hat …

Und es gab ein Rätsel zu lösen. Welcher Baum sieht aus wie ein Ahorn, ist aber keiner?

Als die Sonne dann doch schien und der Wind endgültig verschwand,
gingen wir unsere kleine (und sichere) Erkundungstour im Freien. Wir bestaunten den König der Bergahornbäume, so wie ich ihn nenne.
Er hat ein ganzes Geländer überwallt und steht imposant halb auf dem
Fahrradweg. An der Farbe und Musterung seiner Rinde ist klar erkennbar,
dass er ein Bergahorn ist. Auch dem Feld- und Spitzahorn begegneten wir.

Der Bergahorn.

Wir setzten die Insekten wieder aus und begegneten noch weiteren unzähligen
Heuschrecken-Nymphen. Zu guter Letzt umarmten wir eine große Platane, die dem Ahorn sehr ähnelt. Die Kinder kennen nun die markanten Unterscheidungsmerkmale und haben ihren Spielplatzbaum nun aus einer anderen Perspektive wahrgenommen. Auf seiner Rinde leben ganz viele verschiedene Insekten und Spinnentiere. Sogar einen Bücherskorpion haben wir entdeckt. 

Bücherskorpion

Der Stammumfang der mächtigen Platane, die anders als Ahornbäume kugelige Früchte statt Propeller trägt, beträgt drei Kindergartenkinder oder:
3,20 m.
Mit allen Sinnen: An einem anderen Tag gab es Pancakes mit Ahornsirup. Wie wird der wohl hergestellt? Welchen weiten Weg legt der süße Baumsaft zurück? Am Globus staunten die Kinder nicht schlecht und ließen sich ihr Ahorn-Frühstück schmecken.

Platane mit Frucht.
Sabrina Jakob