Homeriver – Bioblitz

Homeriver – Bioblitz

25. September 2022

Homeriver –Bioblitz

Habt ihr schon einmal von einem Bioblitz gehört?

Amelie Höcherl, Justus, Philipp und Sophie entdecken Tiere und Pflanzen.
Amelie Höcherl, Justus, Philipp und Sophie entdecken Tiere und Pflanzen.

Der Bioblitz ist eine Aktion, bei der in einem vorher festgelegten Zeitraum und Gebiet so viele unterschiedliche Arten wie möglich gefunden und dokumentiert werden. Amelie Höcherl hat hierzu einige Wissenschaftler und auch die Würmranger am Sonntag, dem 25. September, eingeladen. Treffpunkt war vor dem Biergarteneingang der Inselmühle. Von dort aus haben wir uns alle zusammen mit Keschern, Becherlupen, Fotoapparaten und unseren Smartphones auf den Weg entlang der Würm gemacht. Mithilfe der App iNaturalist haben wir alle unsere Funde festgehalten und dokumentiert. So zum Beispiel Wasserskorpion, Spitzschlammschnecke, Säulenflechte, Wasserminze, grüne Stinkwanze, Hautflügler oder Ufer-Wolfstrapp. Spannend war zu erleben, dass die Teilnehmer entsprechend ihres Fachgebietes und ihrer Interessen sich auf unterschiedliche Arten fokussiert haben. Ganz nach dem Motto „Das Auge schläft, bis der Geist es erweckt“. So hält das Auge der Kräuterexpertin nach besonderen Pflanzen und Bäumen Ausschau, der Ornithologe nach Vögeln und der Biologe Peter, der sich für Muscheln interessiert, hat auch tatsächlich ein paar in der Würm entdeckt, z. B. hier, kurzfristig gefangen mit einem Egel.

Zum Beobachten und Fotografieren sind die Tierchen kurzfristig in einem Behälter mit Wasser Hier allerdings eine Herzmuschel, die ein Witzbold in die Würm geworfen hat, denn diese Muschelart lebt im Wattenmeer und nicht hier in München.
Zum Beobachten und Fotografieren sind die Tierchen kurzfristig in einem Behälter mit Wasser Hier allerdings eine Herzmuschel, die ein Witzbold in die Würm geworfen hat, denn diese Muschelart lebt im Wattenmeer und nicht hier in München.
Herzmuschel; nicht heimisch in der Würm.
Herzmuschel; nicht heimisch in der Würm.

Vielen Dank an Amelie und ihre befreundeten Wissenschaftler, die uns
einen Einblick in ihre spannende Arbeit gegeben haben und uns an ihrem
Wissen teilhaben ließen.

Philipp, Sophie, Justus und Ingrid

Ursula fragte die Wissenschaftler: was kann man tun für mehr
Artenvielfalt hier entlang der Würm?

Simon Straub:

  • das mit Steinen befestigte Würmufer an ein paar Stellen „aufmachen“
  • Steine entfernen und kleine Buchten als kleine Trittsteinbiotope anlegen
  • statt nur die nicht heimischen Regenbogenforellen einzusetzen: auch die donaustämmigen Bachforellen!
  • das im Auwaldrest überhandnehmende indische Springkraut – es auszureißen und abzutransportieren, damit der Boden nicht weiter gedüngt wird – das ist zu aufwändig
  • und hier kommen wir wieder zur Grundsatzdiskussion: nicht die invasiven Neophyten sind das Problem, sondern die Menschen.
Simon und Justus im Springkrautdschungel.
Simon und Justus im Springkrautdschungel.

Getroffen haben sich die Wissenschaftler um 10 Uhr; forschend und
fotografierend und Wissen austauschend waren sie bis nachmittags
unterwegs an und in der Würm zwischen Inselmühle und Renaturierung an
der Obermenzinger Würmbrücke.

Unterwegs an der Würm.
Unterwegs an der Würm.
Lernen mit Wissenschaftlern, die von Amelie an die Würm geholt wurden. Hier gegenüber vom Auwaldrest Obermenzing.
Lernen mit Wissenschaftlern, die von Amelie an die Würm geholt wurden. Hier gegenüber vom Auwaldrest Obermenzing.
Ursula Schleibner