Lehrerfortbildung „Lebensraum Hecke“
Fragt man Grundschulkinder, was eine Hecke ist, so beschreiben sie zumeist die Hecken rund um ein Grundstück, aus Hainbuche, Thuja oder Kirschlorbeer. Und für ein Stadtkind ist dies auch tatsächlich der Typ Hecke, den sie am häufigsten sehen.
Wenn wir in der Schule in HSU die Hecke durchnehmen, so meinen wir jedoch die artenreichen Hecken aus vielen verschiedenen Heckenpflanzen, den Lebensraum für unterschiedliche Heckentiere, ein eigenes kleines Ökosystem, das durch die Flurbereinigungen und die Vorliebe für formale, statt naturnahe Gärten immer mehr und mehr verschwindet.
Im Zukunftswald, einer Fläche zwischen Lauthstraße 8 und 10, kann man jedoch noch viele unterschiedliche Heckenpflanzen zusammen mit einer Schulklasse entdecken.
Unter Anleitung der Würmrangerin und Kräuterpädagogin Kathrin Gobitz-Pfeifer machten sich die Lehrerinnen auf – ausgestattet mit Eierkartons und Suchaufträgen – die Pflanzen im Zukunftswald zu erkunden.
Bei der anschließenden Verkostung von unterschiedlich zubereiteten Heckenfrüchten konnten sich die Lehrerinnen Anregungen für ein Heckenfrühstück mit der eigenen Schulklasse holen.
Selbst die Heckentiere können bei so einem Heckenfrühstück in essbarer Form vorbeischauen und zusammen mit den Kindern vorbereitet werden.
In der Natur sind die Heckentiere hingegen eher schwer anzutreffen, wenn man mit einer Schulklasse unterwegs ist. Referentin Ingrid Kaiser, Würmrangerin und Natur- und Umweltpädagogin, untersuchte mit den Lehrerinnen daher Fraßspuren an Haselnüssen und gab Anregungen, wie man zum Beispiel mit Hilfe von Mehl das Radnetz einer Spinne auf Papier sichtbar machen kann.