Exkursion an die Renaturierung Obermenzing

 

3. Oktober  2016

Wir sind mit Prof. Dr. Burmeister unterwegs, auch in den schützenswerten Auwaldrest“.

Im „schützenswerten Auwaldrest“ leuchtet uns ein oranger Baumpilz entgegen. Er heißt Schwefelporling (Laetiporus sulphureus). Oft kann man ihn sehen, aber meist zerstört. Hier stehen wir vor Schönheit und Leuchtkraft dieses unversehrten, prächtigen, spektakulären Exemplars. Der Standort Auwald ist typisch für ihn. Er kann verschiedene Baumarten als Parasit befallen, nicht nur Weiden, wie hier. Wenn er noch jung ist, kann man ihn verspeisen, er soll etwas nach Hähnchen schmecken.

An der Renaturierung fliegen verschiedene Libellenarten. eine junge Larve von Calopteryx sp. vermutlich splendens (sonst kommt nur noch C. virgo deutlich seltener vor), d.h. Gebänderte Prachtlibelle. Es folgen noch Sympetrum vulgatum (Gemeine Heidelibelle), deren Larven sicher in stehenden Gewässern leben. Besonders spektakulär war das kurze Aufscheinen der Kleinen Zangenlibelle (Onychogomphus forcipatus), einer seltenen Fließwasserart.
Wir erfahren, dass im „Würmkanal“ und auch in dem Ausleitungsbereich der sehr seltene Wasserkäfer Stenelmis canaliculatus vorkommt. Für ihn gibt es keinen deutschen Namen.

Prof. Dr. Burmeister beantwortet noch die Fragen von Mara zu den hügelbauenden Ameisen und die von Alma zu den Enten.

Schließlich schneiden wir noch den Japanknöterich. Prof. Burmeister meint, wenn er nicht eingedämmt wird, wachse in ca. fünf Jahren nichts anderes mehr auf der Wiese neben der Renaturierung.

So machen wir etliche Müllsäcke voll. Der Gartenbau wird verständigt, dass alles abgeholt und fachgerecht entsorgt wird.