Die Wiese kennen lernen – GEO Tag der Natur, 17.6.2018

15 Kinder wollten was erfahren in der Wiese an der Renaturierung. Sie wurde in den letzten Jahren so viel artenreicher, offenbar durch Samenflug vom Westufer, von den Ausgleichsflächen für die Nordumgehung Pasing. Dort wurde vor Jahren autochtones Saatgut ausgesät.

Die Kinder suchten zuerst Wiesenblumen für eine farbenfrohe Maler-Palette. – natürlich liefen wir nur an den Rändern um nichts zu zertreten. Auf den Paletten fanden sich dann der rote Wiesenklee, der gelbe Klappertopf, das gelbe Johanniskraut, die weiße Schafgarbe und der blaue Wiesensalbei. Besonders in Erinnerung blieben den Kindern, neben den Geschichten zu den Pflanzen, die roten Farbstoffe in den gelben  Blüten des Johanniskrauts und das Klappern der Klappertopfsamen.

Als nächstes versuchten wir es der Fledermaus gleich zu tun, die von den Insekten auf der Wiese lebt.  Fledermäuse sehen sehr schlecht und nutzen Echolot um Insekten aufzuspüren. Wir hatten Libellen aus Wäscheklammern in den Büschen versteckt und die blinde Fledermaus musste sie suchen. Das hat natürlich nur mit Hilfe eines Spielpartners funktioniert, der mit Tönen den Weg zum Insekt „erklingen“ lies.

Für Zuhause säten die Kinder zum Schluss ein paar Wiesenblumensamen in Töpfchen aus. So können sie beobachten was da wächst und vielleicht im Garten eine Mini-Insektenoase anlegen.

Alma ging mit dem Biologen Ulrich Dopheide noch mehr Pflanzen in der Wiese kennenlernen und fand diese Pflanzen:

Rotklee
Hornklee
Klappertopf
stumpfblättriger Ampfer
Berg-Flockenblume
Schafgarbe
Blutweiderich
bunte Kornwicke
Wiesenhahnenfuß
Habichtskraut
Skabiose (Witwenblume)
großblütige Braunelle
Wiesensalbei
Sumpf-Helmkraut
Franzosenkraut
einjähriges Berufskraut (Feinstrahl)
große Bibernelle
orientalisches Zackenschötchen

Bemerkenswert:

Rotklee macht den Boden besser. Auf der Wiese wachsen auch viele Heilkräuter. Schafe fressen die Schafgarbe, wenn sie krank sind.
Das einjährige Berufskraut verwendete man früher, um Geister zu verscheuchen oder auch herbeizurufen.

Diese Tierchen begegneten uns beim Pflanzen-Bestimmen:

Ampferblattkäfer
Blattläuse
Waldschabe
asiatischer Marienkäfer
Beerenwanze
Bienenwiese
Ohrenkneifer
Zünsler

Jeder Quadratmeter zählt – unter dem Motto wurde an einer artenärmeren Stelle neben dem Fußweg ein Stück umgegraben. Dort wurden Insektenfutterpflanzen angesät.

Die Arten sind aufgeführt im Blog „Insektenoase“.

Das Saatgut spendete die Bürgervereinigung Obermenzing; die Töpfchen und die Aussaaterde Pflanzen Kölle. Die Würmranger bedanken sich!

Autoren: Rita Demmel und Alma Ashar