Dem Knöterich gefällt es hier – 07. August 2018

Dem Knöterich gefällt es hier – 07. August 2018

Flussaufwärts und flussabwärts – der Japanknöterich macht sich breit. Wir wissen: einen Kampf gegen ihn können wir nicht gewinnen. Wir versuchen ihn einzudämmen und durch regelmäßiges Schneiden zu schwächen. Sonst hat er bald alle Ufer und Wiesen besetzt. So gibt’s auch hier ein Nest: geht man beim Alten Wirt schräg gegenüber in den Grünzug Richtung Inselmühle, findet man oder fand man dieses Knöterichnest. Die über 2m hohen Austriebe sind nun abgeschnitten, aber im Frühjahr kommt alles wieder…

Der Knöterich vorher
Der Knöterich vorher

Der Japanköterich verbreitet sich erfolgreich über die bis zu zwei Meter tiefen Rhizome. Man hat schon versucht ihn auszubaggern und auszuräuchern (nicht hier an der Würm – er macht sich überall in Europa breit), ohne Erfolg. Im „Grünen Herz von Pasing“, der Grünfläche am Manzinger Weg, hat man ihn mit dicker schwarzer Folie abgedeckt, doch er wächst durch und spitzt nebenan wieder raus…

... und nachher.
… und nachher.

Sicher verbreitet er sich auch durch Samen, aber vermutlich viel weniger rasch. Dazu müssen wir bei Gelegenheit jemand vom Botanischen Institut befragen. Zur Zeit beginnt er zu blühen.

Die Knöterich Blüte
Die Knöterich Blüte

Ganz wichtig ist: man entsorgt ihn keinesfalls im Biomüll! An allen Knoten im Stängel treibt er schnell wieder aus. Wir verständigen den städtischen Gartenbau, der die bis zu 3m hohen Stängel abtransportiert und fachgerecht entsorgt: im Restmüll (oder gar Sondermüll).

Die Stängel sind hohl, und wir probieren aus, ob sie für „Insektenpensionen“ taugen.

Über andere „gute Seiten“ dieses Schreckens aller Gärtner berichten wir demnächst: er speichert das Schwermetall belasteter Böden und ist wohl auch medizinisch verwertbar, u.a. bei Borreliose.